Mosaik - das ist die Kunstform des Aneinanderfügens, ein Gestalten mit beliebigen zurechtgeschnittenen Fragmenten. Stück um Stück entsteht ein erkennbares Bild, ein Muster oder ein abstraktes Design.

Diese Stücke können aus einfachsten Materialien (wie Kiesel oder Muscheln) bis zu luxoriösesten (wie Gold und Edelsteine) bestehen.
Heutzutage verwendet man hauptsächlich venezianische Glassteine (Smalten), Industriemosaik oder Keramikfliesen, welche mittels Kleber auf einem Objekt angebracht werden.

Doch nicht nur die Mosaiksteine allein sorgen für die Bildgebung, auch die entstehenden Zwischenräume können gezielt zur Gestaltung eingesetzt werden. Diese Fugen werden nach Abschluss der Steinverlegung mit eingefärbtem Zement ausgefüllt.

Jeder Künstler entwickelt bei der Anwendung von Material, Farben, Technik und Legemethoden seinen ureigenen Stil, was bis heute eine wunderbare Vielfalt an verschiedenartigsten Mosaikwerken hervor gebracht hat und dies hoffentlich auch weiterhin tut.


Vielen Dank für Ihr Interesse! Maria Haag


Hier sehen Sie, wie das Mosaik "Licht und Finsternis" Stück um Stück in direkter Methode entstand.


Direkt auf dem Trägermaterial (hier eine 19 mm Spanplatte) wird die Skizze des Motivs aufgezeichnet. Den Rahmen habe ich in diesem Fall zuerst angebracht, für exakte Randlinien und um beim späteren Verfugen eine "Verschmelzung" von Bild und Rahmen zu erreichen.
Dann beginnt man mit dem Mosaik. Dabei sollte man, vor allem bei perspektivischen Darstellungen, sich immer vom Vordergrund zum Hintergrund durcharbeiten, ansonsten kommen sich die Steine später gegenseitig in die Quere, und man erhält keine klaren Linien.

 

   

Bei der direkten Methode hat man den Vorteil, die Mosaiksteine direkt auf das Trägermaterial kleben zu können. Dazu benutze ich Kraftkleber anstelle von Fliesenkleber. da so die teilweise sehr kleinen Steinchen besser halten, was für das Verfugen sehr wichtig ist. Auch muß man sich später nicht ärgern, wenn einem Steine aus dem Bild purzeln, was bei Fliesenkleber schon mal der Fall sein kann.



Diffuse Schattierungen und Farbübergänge (wie hier Licht und Dunkelheit) male ich mit Acrylfarbe vor, um die verschiedenen farbigen Mosaiksteine gezielter platzieren zu können.
Nachdem alle Steine im Bild ihren Platz gefunden haben, aufgeklebt sind und fest sitzen, kann verfugt werden. Zum Verfugen benutze ich Fugenmörtel für 1-5 mm Fugengrösse, und mische außer Wasser noch Fugen-Elast mit hinzu, was den Mörtel elastischer macht. Fugenmörtel gibt es in verschiedenen Farben, die untereinander mischbar sind (selber Hersteller). Das Bild kann einfarbig verfugt werden oder, wie im Fall dieses Bildes, mit Mörtelschattierungen von schwarz bis weiß, die abschnittsweise in die Fugen eingebracht werden.


Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit !